Zwei Männer auf dem Fahrrad in der Landschaft.

Für Männer

Männer haben statistisch gesehen eine deutlich geringere Lebenserwartung als Frauen. Im Durchschnitt beträgt der Unterschied in Bayern derzeit etwa 4,5 Jahre. Die Gründe dafür sind nur zu einem Teil biologisch bedingt. Männer pflegen häufiger einen riskanteren Lebensstil als Frauen und zeigen geringere Bereitschaft zur Teilnahme an Früherkennungsuntersuchungen. Viele dieser verhaltensbedingten Faktoren sind beeinflussbar. Was Man(n) für seine eigene Gesundheit tun kann erfahren Sie hier.

Daten und Fakten

Männer schätzen gemäß der Studie „Gesundheit in Deutschland aktuell“ (GEDA) des Robert Koch-Instituts 2019/20 ihren Gesundheitszustand tendenziell besser ein als Frauen. Die Fakten sprechen eine andere Sprache, denn Frauen leben statistisch gesehen länger als Männer. Die gesundheitliche Selbsteinschätzung beeinflusst aber die Motivation, gesundheitlich riskantes Verhalten zu ändern. Außerdem ist zudem zu berücksichtigen, dass Männer andere Gesundheitsrisiken tragen als Frauen.

  • Bleiben Sie gesund – durch ein rauchfreies Leben, gesunde Ernährung, Bewegung und Entspannung!
  • Denken Sie an einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol!
  • Nehmen Sie an Früherkennungsuntersuchungen teil!
Männer gehen deutlich seltener zu Vorsorgeuntersuchungen als Frauen. Ich fordere daher Männer auf: Nutzen Sie die Angebote zur Vorbeugung und Früherkennung! Die Untersuchungen dauern nicht lange, mit nur wenig Aufwand können Sie Ihrer Gesundheit etwas Gutes tun.
Klaus Holetschek, Staatsminister, MdL

Wussten Sie’s?

  • 01 Fakt

    Männer…

    …führen einen riskanteren Lebensstil

    Gesund in Bayern - Bayerischer Männergesundheitsbericht
  • 02 Fakt

    Männer…

    …erkranken häufiger an Herz-Kreislauf-Erkrankungen

    Gesund in Bayern - Bayerischer Männergesundheitsbericht
  • 03 Fakt

    Männer…

    …trinken mehr Alkohol

    Gesund in Bayern - Bayerischer Männergesundheitsbericht
  • 04 Fakt

    Männer…

    …rauchen häufiger.

    Gesund in Bayern - Bayerischer Männergesundheitsbericht
  • 05 Fakt

    Männer…

    …haben häufiger Übergewicht.

    Gesund in Bayern - Bayerischer Männergesundheitsbericht
  • 06 Fakt

    Männer…

    …haben eine höhere Suizidrate.

    Gesund in Bayern - Bayerischer Männergesundheitsbericht
  • 07 Fakt

    Männer…

    …sterben rund acht Jahre früher an einem Herzinfarkt als Frauen.

    Todesursachenstatistik

Verantwortungsvoller Umgang mit Genussmitteln

Alkohol

Für viele gehört Alkohol immer noch dazu: zum Essen, nach dem Feierabend, bei Feiern. Die Grenze zwischen verantwortungsvollem Genuss und Alkoholmissbrauch verläuft oft fließend.

Missbräuchlich erhöhter Alkoholkonsum birgt zahlreiche gesundheitliche Risiken und kann die Lebenserwartung verringern. Wer zu viel Alkohol trinkt, steigert das Risiko für Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, der Leber, der Bauchspeicheldrüse, des Nervensystems sowie für einige Krebsarten. Es gibt kaum ein Organsystem, das nicht geschädigt werden kann! Missbräuchlicher Alkoholkonsum kann außerdem verschiedene psychische Erkrankungen mitverursachen.

Medizinisch gilt derzeit für Männer ein Alkoholkonsum von bis zu 24 Gramm Reinalkohol pro Tag als „risikoarm“. Das entspricht ungefähr einer halben Maß Bier (0,5 Liter) oder einem Schoppen Wein (etwa 0,25 Liter). Welches Risiko Alkohol das für eine konkrete Person bedeutet, hängt aber nicht nur von der konsumierten Menge ab. Ausschlaggebend sind verschiedene Faktoren wie zum Beispiel der Gesundheitszustand, Übergewicht, Rauchen oder Bluthochdruck.

Rauchen

Tabakkonsum birgt erhebliche Gefahren für die Gesundheit und kann die Entstehung von Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems und der Atemwege begünstigen. Rauchen gilt als größter einzelner und vermeidbarer Risikofaktor für die Krebsentstehung. Ergebnisse der Global Burden of Disease Studie 2019 für Deutschland konnten zeigen, dass das Rauchen den größten Einfluss auf Lungenkrebs, Krebs im Mund- und Halsbereich, Krebserkrankungen der Speiseröhre, der Harnblase und Niere, der Bauchspeicheldrüse, der Leber und des Magen-Darm-Traktes hat. Ein erheblicher Anteil der Fälle ist durch Prävention und Änderung des Lebensstils vermeidbar.

Verantwortungsvoller Umgang mit Genussmitteln

Alkoholmissbrauch und Nikotinkonsum können die Gesundheit stark gefährden und auch süchtig machen. Was Sie besser meiden sollten und wo maßvoller Umgang angebracht ist, erfahren Sie hier.

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Trinken Sie Alkohol in risikoarmen Mengen?

Oder gehören Sie zu den Männern, deren Alkoholkonsum mindestens als riskant eingestuft wird? Machen Sie den Selbsttest der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).

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Entspannung

Fast zwei Drittel der Männer fühlen sich zumindest manchmal gestresst – Beruf beziehungsweise Schule und Studium sind die häufigsten Stressquellen.

Wer sich übermäßigem Stress aussetzt und sich nicht die Gelegenheit zur Erholung gibt, schadet Körper und Geist. Männer erleiden durchschnittlich nicht nur deutlich früher einen Herzinfarkt als Frauen, sondern auch mehr als doppelt so häufig. Stress hat daran einen Anteil.

So können Sie Stress vermeiden:

  • Planen Sie Phasen ein, in denen Sie konzentriert am Stück arbeiten können. Bei der Erledigung von Aufgaben sollten Sie Prioritäten setzen.
  • Treiben Sie regelmäßig Sport! Körperliche Betätigung ist der einfachste Weg, Stress, Aggressionen und Verspannungen abzubauen und Ihre Fitness zu steigern.
  • Schlafen Sie ausreichend! Schlafmangel schwächt die Leistungsfähigkeit und kann langfristig gesehen die Entstehung von Krankheiten begünstigen.

Abzuschalten und entspannen fällt Ihnen schwer?

 

Geschäftsmann entspannt auf einer Bank.
Schale mit Müsli.

Ernährung und Bewegung

Immer mehr Menschen wiegen deutlich zu viel. So sind in Bayern etwa 17 Prozent der Männer fettleibig (adipös). Übergewicht und insbesondere Adipositas erhöhen das Risiko, an bestimmten chronischen Erkrankungen wie Diabetes mellitus, koronarer Herzkrankheit und Bluthochdruck zu erkranken. Auch die Häufigkeit bestimmter Krebserkrankungen ist erhöht, wenn das Gewicht weit über dem Normalgewicht liegt.

Regelmäßige sportliche Betätigung hilft dabei, Übergewicht zu vermeiden und zu reduzieren. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt Erwachsenen wöchentlich mindestens zweieinhalb Stunden mäßig anstrengende körperliche Aktivitäten. Außerdem sollten mindestens zweimal pro Woche die großen Muskelgruppen an Rumpf, Armen und Beinen gekräftigt werden. Sie können Bewegung unkompliziert in Ihren Alltag einbauen, indem Sie beispielsweise die Treppe statt den Aufzug nehmen, mit dem Rad zur Arbeit fahren oder zu Fuß zum Einkaufen gehen. Jede Bewegung zählt für die Gesundheit.

Neben ausreichend Bewegung trägt vor allem auch eine ausgewogene und gesunde Ernährung zur Vermeidung von Übergewicht bei. Trotz der im weltweiten Vergleich günstigen Ernährungsbedingungen isst mehr als die Hälfte der Männer in Bayern nicht täglich Obst. Nur jeder Dritte nimmt täglich Gemüse zu sich. Eine ausgewogene Ernährung ist auch darüber hinaus für die Gesundheit wichtig und reduziert das Risiko für viele Erkrankungen.

Für eine gesunde Ernährung gibt es wenige, ganz einfache Grundregeln:

  • Trinken Sie reichlich: am besten Wasser oder andere ungesüßte beziehungsweise zuckerfreie Getränke.
  • Essen Sie reichlich pflanzliche Lebensmittel: Gemüse, Hülsenfrüchte, Vollkorngetreide und Vollkorngetreideprodukte, Kartoffeln, Obst.
  • Verzehren Sie nur in Maßen tierische Lebensmittel (Fleisch, Wurst, Fisch, Eier, aber auch Milch und Milchprodukte wie Käse, Quark, Joghurt).
  • Seien Sie sparsam mit Salz, Zucker, Süßigkeiten, Snackprodukten und fettreicher Kost. Dies gilt insbesondere für fettreiche Produkte mit einem hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren, wie zum Beispiel Schokocreme, Chips, Flips und Ähnliches.
Gesunder Mann geht mit seiner Frau spazieren.

Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen

Mit zunehmendem Alter steigen auch die Gesundheitsrisiken. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen helfen, Krankheiten frühzeitig zu erkennen und mit einer größeren Heilungschance zu behandeln. Dazu gehören zum Beispiel der „Check-up 35″, der einmalig im Alter von 18 bis 34 Jahren und ab 35 Jahren alle drei Jahre in Anspruch genommen werden kann, und die verschiedenen Angebote zur Krebsfrüherkennung.

Während der Großteil der Frauen regelmäßig an den Krebsfrüherkennungsuntersuchungen der gesetzlichen Krankenkassen teilnehmen, sind es bei den Männern deutlich weniger. Die Krebsfrüherkennung in Deutschland umfasst bei Männern Darmkrebs (ab 50 Jahren), Hautkrebs (ab 35 Jahren) und Prostatakrebs (ab 45 Jahren). Beim Check-up 35 dagegen, der unter anderem der Früherkennung chronischer Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes dient, nehmen Männer wie Frauen ungefähr gleichermaßen teil. Individuelle Kursangebote der Krankenkassen zur Gesundheitsförderung und Vorsorge werden hauptsächlich von Frauen genutzt. In Kursen zu den Themen Bewegung und gesunde Ernährung sind laut Bericht des GKV-Spitzenverbands aus 2022 nur rund ein Fünftel der Teilnehmer männlich, bei Kursen zur Stressreduktion weniger als ein Zehntel.

Die meisten Lebensjahre verlieren Männer durch Krebserkrankungen. Die Teilnahme an den angebotenen Früherkennungsuntersuchungen sowie ein frühzeitiger Arztbesuch bei entsprechenden Symptomen können dies verbessern.

Nutzen Sie die angebotenen Früherkennungsuntersuchungen! Mit nur geringem Zeitaufwand können Sie Ihrer Gesundheit Gutes tun.

Vorsorgeuntersuchungen

Was wird im Rahmen der verschiedenen Vorsorgeuntersuchungen durchgeführt? Ab welchem Alter ist welche Untersuchung ratsam und wie häufig sollte man sich untersuchen lassen? Hier können Sie sich informieren.

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Haus- und Fachärzte finden

Sie sind auf der Suche nach einem Haus- oder Facharzt? Im Internetangebot der Bayerischen Landesärztekammer finden Sie Haus- und Fachärzte in Ihrer Umgebung.

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Aus dem Bayerischen Präventionsplan

Aus dem Bayerischen Präventionsplan

In Bayern werden nachhaltige Bausteine und Strukturen für die Stärkung von Gesundheitsförderung und Prävention genutzt. Dazu gehören auch öffentlichkeitswirksame Kampagnen zu wichtigen Gesundheitsthemen. „Gesundheit, Männer!“ war der erste dieser Schwerpunkte.

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Gesundheit, Männer!

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Ja

Publikationen zum Thema

  • Gesundheit, Männer – Bayerische Initiative zur Männergesundheit

  • Gesund in Bayern – Männergesundheit